Grübeln – Teil 2 (Fortsetzung)

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Woran erkennt man Vermeidungsgrübeln?

Ob es sich beim Grübeln um ein Vermeidungsgrübeln handelt, können Sie an folgenden Merkmalen erkennen: Das erste Merkmal ist die Intensität, mit der sich der Grübler mit seinen Themen beschäftigt. Der andere wichtige Punkt betrifft das Themenspektrum, um das sich die Gedanken drehen. In Einzelgesprächen wird meistens sehr schnell deutlich, welchen Zweck das Grübeln erfüllt. Wenn zwar das eigene Leben problematisch und konfliktbeladen ist, der betroffene Mensch aber stattdessen ganz andere Grübelthemen benennt, dann ist das ein starker Hinweis darauf, dass er um seine wahren Problemthemen einen Bogen macht. Sehr oft zeigt sich bei den Vermeidungsgrüblern auch in anderen Lebensbereichen ein durchgängiges Vermeidungsverhalten. Auch Ruhe wird von ihnen konsequent vermieden durch mediale Dauerberieselung, sportliche, soziale oder andere Aktivitäten.

Was also tun?

Falls Sie sich hier wiedergefunden haben, dann ist das zunächst ein Hinweis darauf, dass sich Ihre Seele im Ungleichgewicht befindet. Es ist auch ein Hinweis darauf, dass in Ihnen seelische Kräfte daran arbeiten, um wieder eine innere Ordnung herzustellen. Nur leider lassen Sie das nicht zu. Ich hatte vor längerer Zeit eine Klientin, die sich von einem alten Thema gedanklich verfolgt fühlte und davor floh. „Ich wünsche mir so sehr, dass das endlich vorbeigeht und ich wieder zur Ruhe komme“, sagte sie in einem Gespräch mit einem tiefen Seufzer. Nun ja, wenn wir wollen, dass etwas vorbeigeht, dann sollten wir nicht weiter davor fliehen, sondern stehenbleiben! Das bringt die ersehnte Veränderung und ein neues Lebensgefühl! Natürlich nicht sofort. Denn wenn wir uns einholen lassen, dann werden wir zunächst dazu gezwungen, uns mit der Thematik eine Weile zu beschäftigen. Aber Sie werden sehen, es wird dabei mit jedem Tag leichter ums Herz. Dabei alles Gute!

Herzlichst, Ihr Peter Stapel