Ist es möglich eine posttraumatische Belastungsstörung im Alleingang „auszukurieren“?

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Definitiv ja! Die Seele hat einen generellen Heilungsautomatismus im Repertoire, der auch schwerste Verletzungen heilt!

Die Seele macht es von selbst, der betroffene Mensch hat lediglich die Heilungsaktivitäten der Seele zuzulassen. Das hat sein einziger Beitrag zu sein. Und genau an diesem Punkt werden von den Betroffenen und auch von den Therapeuten die entscheidenden Fehler begangen. Warum? Weil nahezu kein Therapeut in der Lage ist zu erklären, wie und nach welchen Prinzipien eine seelische Verarbeitung vor sich geht. Und so wird in den Traumatherapien getröstet, stabilisiert, mit Skills gearbeitet und den betroffenen Menschen dringend angeraten, sich nicht von den Gefühlen runterziehen zu lassen. Falls sie die Kontrolle zu verlieren drohen, sollen sie mit allerlei Hilfsmitteln versuchen ins Hier und Jetzt zurück zu kommen. Das aber ist der entscheidende Fehler! Ich kürze im Folgenden etwas ab, da es sonst den Rahmen sprengen würde.

Ein paar Fragen

Nach der Logik der gängigen Traumatherapien müsste man jedem trauernden Menschen davon abraten, ans Grab zu gehen. Schließlich ist es der wohl stärkste Trigger, durch den das Verlusttrauma aktiviert wird. Aus der Sicht vieler wäre es sogar eine Retraumatisierung, da der Trauernde nach dem Besuch des Grabes erneut eine Trennung vollzieht, wenn er sich auf den Heimweg macht, wenn er zurück geht in sein nun verlassenes Leben. Niemand rät ihm aber davon ab. Warum nicht?

Und warum wird Trauernden nicht angeraten, die Trauergefühle in den Griff zu bekommen, nicht soviel daran zu denken, Trigger zu vermeiden, sich gezielt abzulenken, sobald Erinnerungen hoch kommen? Und warum wird das bei Traumatisierten gemacht?

Ja aber…

Nun kommt sicherlich der Einwand, Trauer sei etwas anderen als Trauma und man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Trauer ist aber nichts anderes als ein Verarbeitungsprozess. Trauer ist der Prototyp der seelischen Verarbeitung. Die Trauer unterscheidet sich von sonstigen Traumata nicht ihrem Wesen nach, sondern ihrem Verlauf nach! Warum? Weil man die Natur machen lässt. Weder wird eingegriffen noch wird versucht, die Gefühle zu kontrollieren. Die Natur geht ungehindert ihren Weg und heilt die Wunde. Beim Trauma wird, im Gegensatz zum Trauerprozess, der natürliche Heilungsverlauf mit allerlei Techniken und Methoden gestört und in entscheidenden Phasen gewaltsam abgebrochen. Aus Angst vor den großen Gefühlen.

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