„Was ist die Bedeutung der Stille und ihre Wirkung auf den Menschen?“ Teil 1

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Eine schriftliche Anfrage, die an mich gerichtet wurde. Um den Rahmen nicht zu sprengen, erwähne ich nur knapp die bedeutsamsten Punkte. Auf spirituelle Aspekte der Stille werde ich nicht eingehen.

Wie kann man Stille herstellen?

Durch Nichtstun. „Nichts“ bedeutet in diesem Zusammenhang auch auf das Hören von beruhigender Musik, Entspannungsverfahren, geführten Meditationen, Fantasiereisen oder dergleichen zu verzichten. Es gilt, mit sich allein zu sein. Die Ausgestaltung dessen ist zweitrangig. Ob man bei einem Getränk am Küchentisch sitzt, nachts im Bett liegt oder durch die Natur spaziert. Falls es in Bewegung geschieht, sollten es in Ruhe und Langsamkeit geschehen. Ist der Mensch mit sich allein, ist er bereits in der Stille, auch wenn der Kopf ihm keine Ruhe lässt.

Was passiert im Zustand der Stille

In der Stille vollziehen sich wichtige innere Prozesse. Zuerst setzen Verarbeitungsprozesse ein. Das ist die Regel. Das versetzt den Menschen in Unruhe oder es startet das „Kopfkino“. (Hier gibt es was zum Thema „Grübeln“)

Erklärung dafür: Aufräumarbeiten sind immer mit Bewegung verbunden. Ob im Außen oder im Innern.

Diese Unruhe kann sich, je nach den zu verarbeitenden Inhalten, bis in einen schier unerträglichen Zustand steigern. Das ist ein Automatismus, der extrem anstrengend werden kann aber immer ungefährlich ist. Wer es nicht weiß, bricht sein Stille-Experiment ab – und bleibt auf seiner Unordnung sitzen. Die Seele arbeitet nach dem Prinzip: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Man könnte auch sagen „Das Wichtigste zuerst“.

Die Herstellung der inneren Ordnung ist unverzichtbar und verändert den Menschen bereits grundlegend. Befreit von der Last vergangener Erfahrungen werden plötzlich Kräfte frei, die zuvor durch das Tragen der Last gebunden waren. Auch die Unterdrückung der bisherigen seelischen Verarbeitungsversuche hat Energie gebunden, die nun dem Leben zur Verfügung steht. Im nun geordneten Menschen breitet sich daraufhin ein ihm bisher unbekanntes Lebensgefühl aus.

Zur Fortsetzung (Teil 2)